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Projektmonat Juni: "Gemeinschaffen" gelebt!

„Jetzt bist du ja schon 2 Monate da! …Also bist du auch in 4 Monaten wieder weg… Wie sagen wir das Frieda denn bloß?“. Wirklich kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Es kommt mir vor, als wäre ich schon ewig hier – was nicht heißen soll, dass mir bei der vielseitigen Arbeit langweilig werden könnte! Die kleine Frieda macht mir immer noch jeden Morgen strahlend die Tür auf und erzählt mir, was es zum Frühstück gab oder was sie heute noch alles vorhat. Ich hoffe, dieses liebgewonnene Ritual wird mir auch in den kommenden Monaten erhalten bleiben.

Wenn ich die letzte Zeit reflektiere, die sehr von sozialer Vernetzung und gemeinsamem Schaffen („gemeinschaffen“) geprägt war, fällt mir zuerst unsere Exkursion zu Willy und Miri, einem befreundeten Ehepaar, ein. Die beiden haben in Edlendorf, einem Dorf in der Nähe von Hof, eine Solidarische Landwirtschaft aufgebaut. Mittlerweile versorgen sie jede Woche rund 20 Ernteteiler* mit frischem regionalem und saisonalem Gemüse. Willy arbeitet neben seiner Tätigkeit in der SoLaWi auch als selbstständiger Berater und Dienstleister rund um das Thema Garten. In Zukunft möchten sich die beiden, die übrigens genau wie Melanie und Daniel zwei kleine Kinder haben, auf etwa 30 Gemüsekisten pro Woche steigern. Damit könnte sich ihre kleine Familie allein durch den Betrieb der SoLaWi finanzieren. Ein wirklich schönes und mutmachendes Konzept! Einziger Wehrmutstropfen ist die noch recht zurückhaltende Beteiligung der Verbraucher*, die eigentlich nicht ohne Grund auch „Mitbauern*“ genannt werden, da aktives Mitentscheiden und Mitmachen ausdrücklich erwünscht ist. Ziel einer Solidarischen Landwirtschaft ist es nämlich nicht „nur“, die Erzeuger* der Kulturen mithilfe eines festen monatlichen Betrags vor Marktzwängen zu bewahren, sondern auch vor allem der Aufbau eines persönlichen Bezugs zwischen Erzeuger* und Verbraucher*.

So wird auch sichtbar gemacht, dass durch eine verantwortungsvolle Art und Weise der Landwirtschaft die Bodenqualität maßgeblich verbessert und unter den richtigen Umständen Umwelt- und Artenschutz bedeuten kann – ganz anders als wir es von unserer heutigen konventionellen Landnutzung gewohnt sind. Landwirtschaft wird wieder greif- und erfahrbar gemacht und stellt die Bauern* nicht mehr vor die Entscheidung zwischen Landausbeutung und eigener körperlicher Ausbeutung.

„Wesentlich ist also, dass eine Gruppe die Abnahme der Erzeugnisse garantiert und die Ernte bzw. alles, was notwendig ist, um diese zu erzeugen, vorfinanziert. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte“. So wird das Kernstück der SoLaWi-Philosophie auf der Seite www.solidarische-landwirtschaft.de auf den Punkt gebracht. Das und noch viel mehr Wissenswertes rund um das Thema solidarische Landwirtschaft (auch wo ihr die nächste in eurer Nähe findet 😉) könnt ihr dort nachlesen.

Hier in unmittelbarer Waldberg-Umgebung hat sich auch etwas getan: wir durften mit und für die Waldberger Gemeinde einen Tümpel für alle Arten hiesiger Amphibien am Naturerlebnispfad anlegen!

Auch im Insektengarten ist einiges passiert: unsere Insektentränke ist erweitert worden, gemeinsam mit einigen Vereinsmitgliedern wurde eine Echsenburg gebaut und mit der Unterstützung eines befreundeten Steinmetzes entstand eine Trockensteinmauer, ebenfalls vor allem dienlich als Echsenrückzugsort.

Ein weiteres Event im Juni war unser erster Sensenkurs im Jahr 2020, der letztes Wochenende endlich stattfinden durfte! Daniel und ich haben im Vorfeld noch fleißig Sensenblätter aufgearbeitet und zwei schöne Dengelhöcker gebaut.

Im Garten hängen mittlerweile die Himbeer- und Johannisbeersträucher rappelvoll, der Spinat blüht und die dicken Bohnen sind in den nächsten Tagen auch erntereif. Leider wurde uns unsere gesamte Pastinaken- und Möhrchenanzucht im Schlüssellochbeet von ein paar frechen Wühlmäusen und noch frecheren Schnecken weggeknabbert, aber wie heißt es so schön in der Permakultur: „Pflanze einen Teil für die Natur, einen Teil für die Diebe und einen Teil für dich selbst, dann bleibt dir immer genügend“ [if supportFields]><span style='mso-element:field-begin'></span>ADDIN CitaviPlaceholder{eyIkaWQiOiIxIiwiRW50cmllcyI6W3siJGlkIjoiMiIsIklkIjoiZmZlYTRiMzktMzJmZC00ZjAxLThmYjItZGYyZDhlOWY3Yzk0IiwiUmFuZ2VMZW5ndGgiOjEyLCJSZWZlcmVuY2VJZCI6IjU1MzYzNWUxLTA5YzItNDEzYy1hM2RiLWEyMjg3ZGI5M2UwMSIsIlJlZmVyZW5jZSI6eyIkaWQiOiIzIiwiQWJzdHJhY3RDb21wbGV4aXR5IjowLCJBYnN0cmFjdFNvdXJjZVRleHRGb3JtYXQiOjAsIkFjY2Vzc0RhdGUiOiIzMC42LjIwMjAiLCJBdXRob3JzIjpbeyIkaWQiOiI0IiwiRmlyc3ROYW1lIjoiSnVsaWEiLCJMYXN0TmFtZSI6IlNlaWRsIiwiUHJvdGVjdGVkIjpmYWxzZSwiU2V4IjoxLCJDcmVhdGVkQnkiOiJfQW1lbCIsIkNyZWF0ZWRPbiI6IjIwMjAtMDYtMzBUMTY6MzU6MjYrMDI6MDAiLCJNb2RpZmllZEJ5IjoiX0FtZWwiLCJJZCI6IjVkMTEyM2Q5LTIzYzQtNDJhMy1hZGFlLWMxODBmZDJhYWQyMSIsIk1vZGlmaWVkT24iOiIyMDIwLTA2LTMwVDE2OjM1OjI2KzAyOjAwIiwiUHJvamVjdCI6eyIkaWQiOiI1In19XSwiQ2l0YXRpb25LZXlVcGRhdGVUeXBlIjowLCJDb2xsYWJvcmF0b3JzIjpbXSwiRGF0ZSI6IjAyLjExLjIwMTkiLCJFZGl0b3JzIjpbXSwiRXZhbHVhdGlvbkNvbXBsZXhpdHkiOjAsIkV2YWx1YXRpb25Tb3VyY2VUZXh0Rm9ybWF0IjowLCJHcm91cHMiOltdLCJIYXNMYWJlbDEiOmZhbHNlLCJIYXNMYWJlbDIiOmZhbHNlLCJLZXl3b3JkcyI6W10sIkxvY2F0aW9ucyI6W3siJGlkIjoiNiIsIkFkZHJlc3MiOnsiJGlkIjoiNyIsIkxpbmtlZFJlc291cmNlU3RhdHVzIjo4LCJPcmlnaW5hbFN0cmluZyI6Imh0dHBzOi8vd3d3LnlvdXR1YmUuY29tL3dhdGNoP3Y9MTBsNWZIbDBKa2ciLCJMaW5rZWRSZXNvdXJjZVR5cGUiOjUsIlVyaVN0cmluZyI6Imh0dHBzOi8vd3d3LnlvdXR1YmUuY29tL3dhdGNoP3Y9MTBsNWZIbDBKa2ciLCJQcm9wZXJ0aWVzIjp7IiRpZCI6IjgifX0sIkFubm90YXRpb25zIjpbXSwiTG9jYXRpb25UeXBlIjowLCJNaXJyb3JzUmVmZXJlbmNlUHJvcGVydHlJZCI6MTUxLCJDcmVhdGVkQnkiOiJfQW1lbCIsIkNyZWF0ZWRPbiI6IjIwMjAtMDYtMzBUMTQ6MzE6MTgiLCJNb2RpZmllZEJ5IjoiX0FtZWwiLCJJZCI6ImY5Y2ZjYTU0LWI3ZDItNDBjNi1hZDUwLWJhMWE4NGFhNmI0NSIsIk1vZGlmaWVkT24iOiIyMDIwLTA2LTMwVDE0OjMxOjIwIiwiUHJvamVjdCI6eyIkcmVmIjoiNSJ9fV0sIk9ubGluZUFkZHJlc3MiOiJodHRwczovL3d3dy55b3V0dWJlLmNvbS93YXRjaD92PTEwbDVmSGwwSmtnIiwiT3JnYW5pemF0aW9ucyI6W3siJGlkIjoiOSIsIkxhc3ROYW1lIjoiQmF5cmlzY2hlciBSdW5kZnVuayIsIlByb3RlY3RlZCI6ZmFsc2UsIlNleCI6MCwiQ3JlYXRlZEJ5IjoiX0FtZWwiLCJDcmVhdGVkT24iOiIyMDIwLTA2LTMwVDE0OjMyOjM1IiwiTW9kaWZpZWRCeSI6Il9BbWVsIiwiSWQiOiJiYzU1YzBkYi1lOGM0LTQzMjAtODAzOS0zOTIxOGFiODIxMmYiLCJNb2RpZmllZE9uIjoiMjAyMC0wNi0zMFQxNDozMjozNiIsIlByb2plY3QiOnsiJHJlZiI6IjUifX1dLCJPdGhlcnNJbnZvbHZlZCI6W10sIlB1Ymxpc2hlcnMiOltdLCJRdW90YXRpb25zIjpbXSwiUmVmZXJlbmNlVHlwZSI6IkJyb2FkY2FzdCIsIlNob3J0VGl0bGUiOiJTZWlkbCAwMi4xMS4yMDE5IOKAkyBTZWxic3R2ZXJzb3JnZXIiLCJTaG9ydFRpdGxlVXBkYXRlVHlwZSI6MCwiU291cmNlT2ZCaWJsaW9ncmFwaGljSW5mb3JtYXRpb24iOiJ3d3cueW91dHViZS5jb20iLCJTdGF0aWNJZHMiOlsiZmZmODZlZDEtZGJiMy00MzU3LWEzYWUtMTU1ZDU2ODRkNzQ4Il0sIlRhYmxlT2ZDb250ZW50c0NvbXBsZXhpdHkiOjAsIlRhYmxlT2ZDb250ZW50c1NvdXJjZVRleHRGb3JtYXQiOjAsIlRhc2tzIjpbXSwiVGl0bGUiOiJTZWxic3R2ZXJzb3JnZXI6IEx1Y2lhIEhpZW1lciB1bmQgZGVyIEhlcmJzdCB8IFp3aXNjaGVuIFNwZXNzYXJ0IHVuZCBLYXJ3ZW5kZWwgfCBCUiAtIFlvdVR1YmUiLCJUcmFuc2xhdG9ycyI6W10sIlllYXIiOiIyMDE5IiwiQ3JlYXRlZEJ5IjoiX0FtZWwiLCJDcmVhdGVkT24iOiIyMDIwLTA2LTMwVDE0OjMxOjE4IiwiTW9kaWZpZWRCeSI6Il9BbWVsIiwiSWQiOiI1NTM2MzVlMS0wOWMyLTQxM2MtYTNkYi1hMjI4N2RiOTNlMDEiLCJNb2RpZmllZE9uIjoiMjAyMC0wNi0zMFQxNjozNTozNyIsIlByb2plY3QiOnsiJHJlZiI6IjUifX0sIlVzZU51bWJlcmluZ1R5cGVPZlBhcmVudERvY3VtZW50IjpmYWxzZX1dLCJGb3JtYXR0ZWRUZXh0Ijp7IiRpZCI6IjEwIiwiQ291bnQiOjEsIlRleHRVbml0cyI6W3siJGlkIjoiMTEiLCJGb250U3R5bGUiOnsiJGlkIjoiMTIiLCJOZXV0cmFsIjp0cnVlfSwiUmVhZGluZ09yZGVyIjoxLCJUZXh0IjoiKFNlaWRsIDIwMTkpIn1dfSwiVGFnIjoiQ2l0YXZpUGxhY2Vob2xkZXIjNDE3NmRhMzgtNTY2Yi00NDE2LThiOTQtNzM0ZTBkNTZlNmM3IiwiVGV4dCI6IihTZWlkbCAyMDE5KSIsIldBSVZlcnNpb24iOiI2LjMuMC4wIn0=}<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif](Seidl 2019)[if supportFields]><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]. Als wollte uns der Garten entschädigen sind an anderer Stelle unsere Teltower Kleinen, eine andere Möhrenart, sehr stark gewachsen. So konnten wir die Lücken im Schlüssellochbeet schließen und hoffen nun, dass sich die Mäuse und sonstigen Gauner fürs Erste andernorts vollfuttern.

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